Im Jahre 1912 gründeten Fußballbegeisterte den Sportverein Uetersen von 1912. In schwarz-weißer Spieltracht wurde bis zum Ausbruch des 1. Weltkriegs nicht nur Fußball, sondern auch Faust- und Schlagball gespielt sowie Leichtathletik betrieben. Nach dem Krieg schloss sich der Verein kurzzeitig (1919/20) der Uetersener Turnerschaft an. 1926 löste sich der Verein auf, vermutlich aufgrund der schlechten Wirtschaftslage.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde auch der gesamte Sportbetrieb gleichgeschaltet. Die Arbeiterturn- und Sportvereine, der SPD und KPD nahestehend, wurden verboten, alle noch zugelassenen Vereine zwangsweise Mitglieder im Reichsbund für Leibesübungen. Nach dem Verbot der Freien Turnerschaft 1933 rollte der Ball noch bis 1940 bei Rasensport Uetersen. Die Fußballer von Rasensport profitierten noch vom Bau des Flughafens und der damit geschaffenen Garnison, indem dort stationierte Soldaten als Spieler gewonnen werden konnten.
Nach der Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 übernahm die britische Militärregierung das Kommando. Die Fußballer von Rasensport trugen bereits am 14.10.1945 ihr erstes Spiel aus, gegen eine Mannschaft der englischen Besatzer. Ab 1946 ging dann Rasensport Uetersen von 1926 im neugegründeten TSV Uetersen von 1898 auf. Motiv für den Zusammenschluss war, neben den damit verbundenen großen Mitgliederzahlen und verbesserter Zahlungsfähigkeit, die Schaffung eines Vereines, in dem jede/r Mitglied werden kann, unabhängig von rassischen, politischen oder religiösen Bindungen.
Allerdings hielt die Einigkeit des Sports nur etwa 40 Jahre. “Randsportarten” wie Kegeln, Bogenschießen oder Radfahren fanden bei der 1954 gegründeten Uetersener Sport Gemeinschaft eine Heimat. Der TSV feierte 1998 noch die (eigentlich fiktive) 100-Jahr-Feier. Zwei Jahre später spaltete sich ein großer Teil der Turner als Sport & Spaß ab und kurz darauf gründete sich fast ausschließlich aus der Fußballabteilung der türkische Verein Sportfreunde Uetersen Dostluktspor.