1. Herren

Veränderungen führen zum Erfolg

von Johannes Speckner

Mit einem knappen Kader und umso mehr Sorgen fuhr Trainer Peter Ehlers am Sonntag aus dem heimischen Tornesch in das nicht allzu weit entfernte Sportzentrum Kummerfeld: Mit Philipp Ehlers, Jannek Kühl, Christopher Knapp, Jannek Laut, Philipp Pohlmann sowie Dennis Weber fehlten nämlich gleich sechs Akteure. Und mit Mats Lennart Enderle sowie Tim Siebels saßen zwei Spieler auf der Bank, die verletzungs- beziehungsweise urlaubsbedingt wochenlang nicht trainieren konnten. „Angesichts dieser Vorzeichen wäre ich, stand jetzt, mit einem Unentschieden nicht unzufrieden“, gab der Coach vor dem Anpfiff zu. Dann aber feierte sein Team einen 4:0-Erfolg beim Kummerfelder SV und kletterte dadurch am Gegner vorbei auf den dritten Platz.

Auffällig war dabei, dass die Uetersener sehr abwartend agierten: „Wir haben tief gestanden, weil wir wussten, dass unser Gegner gerne mit langen Pässen operiert, aber nicht dazu in der Lage sein wird, uns spielerisch auseinander zu nehmen“, erklärte Peter Ehlers seine Taktik, die in der Defensive eine 4-5-1-Formation und bei eigenen Angriffen ein 4-3-3-System vorsah. Dieses Vorhaben ging voll und ganz auf: „Wir können uns und unser Spiel verändern“, stellte Peter Ehlers zufrieden fest. Beachtlich: Aus der Partie heraus ließen die Uetersener keine einzige gegnerische Torchance zu.

Bereits in der elften Minute gingen die Gäste in Führung: Raphael Friederich passte einen Ball von rechts in die Mitte, wo sich Marcel Jobmann gut behauptete und zum 1:0 einschoss. In der Folge spielte die Heim-Elf zwar nach vorne, doch gegen die Rasensport-Akteure, die „taktisch überaus diszipliniert agierten“, wie Peter Ehlers lobte, gab es kein Durchkommen. So musste Gäste-Torwart Alexej Schmidt lediglich einige hohe Bälle wegfangen – und löste alle Aufgaben sicher.

Die Uetersener traten auch immer wieder offensiv in Erscheinung. So reklamierte Marvin Schramm vergeblich auf Elfmeter (35.), Veton Hajrizi zielte nach einem Eckstoß am langen Pfosten über die Latte (38.) und einen Freistoß von Mario Ehlers verlängerte KSV-Akteur Aleksa Basta per Kopf so, dass er hauchdünn über das lange Eck des eigenen Gehäuses strich (40.). Kurz vor der Pause bauten die Gäste ihren Vorsprung dann aus: Eddy-Morton Enderle leitete einen Konter gut ein und Fynn Laut fand mit einem Schnittstellenpass Friederich, der auf der rechten Seite mehrere Gegenspieler stehen ließ und dann flach in das lange Eck einschoss – 2:0 (45.).

Dieses Ergebnis hatte lange Bestand, ehe die zahlreichen mitgereisten Rasensport-Anhänger in der Schlussphase noch zwei weitere Treffer bejubeln konnten. Erst spielte Fynn Laut einen Ball gut zurück zu Schramm, dessen Schuss noch von einem KSV-Verteidiger abgefälscht wurde und in das Netz flog (80.). In der Schlussminute erhöhte Eddy-Morton Enderle bei einem Konter und nach einem Doppelpass mit Jobmann sogar noch zum 4:0-Endstand. „Ich bin sehr, sehr zufrieden“, erklärte Peter Ehlers, der seinen Schützlingen „die beste Mannschaftsleistung seit der Gründung von Rasensport Uetersen“ attestierte.

Ein ähnlich guter Auftritt dürfte am kommenden Sonntag, 1. September, vonnöten sein, wenn es ab 14 Uhr im heimischen Rosenstadion im nächsten Topspiel gegen den Tabellen-Zweiten Hetlinger MTV geht.