1. Herren

Umkämpfter Sieg in Quickborn

von Johannes Speckner

Flutlichtspiele sind bei vielen Fußballspielern besonders beliebt. Die Kicker von Rasensport Uetersen kamen in den Genuss, zum zweiten Mal in Folge freitagabends antreten zu dürfen. Zum Rückrunden-Start wurde es ihnen dabei beim 1. FC Quickborn deutlich schwerer gemacht, als vor Wochenfrist zum Hinrunden-Ausklang beim FC Elmshorn (11:0). Am Ende gewannen die Rosenstädter aber mit 2:1 in der Eulenstadt und übernahmen damit nach vierwöchiger Abstinenz auch wieder die Tabellenführung in der Bezirksliga West, weil das Topspiel des vorherigen Spitzenreiters Kummerfelder SV beim Rang-Dritten SC Egenbüttel wegen Unbespielbarkeit des Platzes ausfiel.

Auf dem Kunstrasen-Nebenplatz des Holstenstadions bot sich Marcel Jobmann schon in der dritten Minute eine gute Chance, doch Jannek Lauts Linksflanke setzte er am langen Pfosten vorbei. Dann köpfte Philipp Ehlers eine Rechtsflanke von Marvin Schramm klar über die Latte (21.). Nach 23 Zeigerumdrehungen gingen die Gäste in Front: Fynn Lauts Steilpass erreichte der schnelle Philipp Ehlers einen Tick vor dem herausstürzenden FCQ-Keeper Lennart Rusche, woraufhin er den Ball leichtfüßig von halbrechts flach einschob und jubelnd abdrehte. „In der Folge haben wir es verpasst, das zweite Tor nachzulegen“, fand Rasensport-Trainer Peter Ehlers einen Kritikpunkt. Die besten Gelegenheiten vergaben Marcel Jobmann, der nach einer Linksflanke von Philipp Ehlers am kurzen Pfosten an Rusche hängen blieb (29.), und Fynn Laut, dessen Volleyschuss nach Schramms Ablage Rusche aus dem linken Eck fischte (34.).

Die Heim-Elf trat erst kurz vor der Pause nennenswert offensiv in Erscheinung: Erst traf Alexander Keck das linke Außennetz (44.), ehe sein zweiter Versuch abgeblockt wurde (45.). Nach dem Seitenwechsel liefen die Eulenstädter, die Peter Ehlers vier Wochen zuvor beim 3:3-Remis gegen Egenbüttel beobachtet und „offensiver erwartet“ hatte, die Uetersener früher an. Dennoch hätte in der 53. Minute das 0:2 fallen müssen, als drei Rasensportler auf Rusche zuliefen: Schramm schoss den Torwart an und anstatt den Abpraller zu versenken, passte Philipp Ehlers ihn quer zu Jobmann, der den Ball nicht richtig traf. Auf der Gegenseite blieb Friederichs Tritt im eigenen Strafraum gegen Keck noch ungeahndet (59.). Doch kurz darauf verloren die Gäste in der gegnerischen Spielfeldhälfte einen Ball, den Dennis Weber beim folgenden FCQ-Konter nicht wegschlug. Stattdessen produzierte er eine „Kerze“ und soll dann – so sah es zumindest Schiedsrichter Bubacar Djalo (vom FC Elazig Spor) – Ali Mohammad gefoult haben. Den Strafstoß verwandelte Keck zum 1:1 (63.).

Zwölf Zeigerumdrehungen später ging der Favorit wieder in Front. Einen Eckstoß zog Schramm von links mit rechts auf den zweiten Pfosten; den eigentlich zu lang geratenen Ball machte Mats Lennart Enderle wieder „heiß“, indem er ihn von rechts schön in das Zentrum flankte, wo Jobmann aus der Drehung zum 2:1 einschoss (75.). Obwohl die Uetersener gut verteidigten, mussten sie noch einmal kräftig zittern – doch Steffen Puzycha schoss aus zwei Metern nur Rasensport-Keeper Christopher Knapp an (88.). „Da haben wir Glück gehabt“, gab Peter Ehlers zu. In der Nachspielzeit sah FCQ-Akteur Mohammad wegen einer Grätsche gegen Philipp Ehlers und, weil er die darauffolgende Gelbe Karte beklatschte, noch Gelb-Rot. „Wir haben verdient gewonnen, aber nicht souverän – denn momentan unterlaufen uns zu viele Fehler“, urteilte Peter Ehlers.

Das nächste Flutlicht-Spiel wartet auf die Rasensportler nun bereits am Dienstag, 12. November: Um 19.30 Uhr sollen sie zu einer seit dem 18. Oktober offenen Nachholpartie beim SC Pinneberg antreten, falls der Rasen- oder Grandplatz an der Raa denn dieses Mal bespielbar sein sollte.