1. Herren

Topspiel bleibt ohne Sieger und Raspo Tabellen-Zweiter

von Johannes Speckner

Uetersen trennt sich mit einem 1:1-Unentschieden vom SC Egenbüttel

Anstelle von Philipp Ehlers, der die zweite und letzte Partie seiner Rot-Sperre verbüßte, streifte sich Kirill Shmakov am Sonntag die Kapitänsbinde über. Beinahe hätte „Karlo“, wie alle Mitspieler und Verantwortlichen bei Rasensport Uetersen den Außenverteidiger nennen, den Spielführer auch als Torschützen vertreten: Als am Sonntag das Bezirksliga-Topspiel gegen den SC Egenbüttel gerade einmal 50 Sekunden alt war, hatte Shmakov nach einem langen Einwurf von Marvin Schramm freie Bahn, doch er zielte vorbei.

Nach einer halben Stunde war es dann aber soweit: An einem Freistoß, den Mario Ehlers aus dem rechten Halbfeld hereinschlug, sprangen Shmakov und Jannek Laut sowie die Egenbütteler Marc Böttcher und Alexander Wulf vorbei, ehe Veton Hajrizi den Ball vor Broder Hansen flach in das lange Eck versenkte (29.). Im Glück waren die Rosenstädter, als nach mehreren Abwehrfehlern ein Schuss von Tobias Veith vom rechten Innenpfosten in das Feld zurücksprang (31.). Das mögliche 2:0 verpassten dann sowohl Jannek Laut, der Schramms Rechtsflanke am langen Pfosten volley über die Latte jagte (38.), als auch Shmakov, der einen Abpraller nach einem Eckstoß ebenfalls deutlich über den Querbalken schoss.

„In der zweiten Halbzeit waren wir nicht mehr so gut im Spiel“, gestand Rasensport-Trainer Peter Ehlers, der „zu viele Fehlpässe“ bemängelte. Nach einem davon jagte Max Gerckens den Ball aus 18 Metern flach und präzise links in das Eck – 1:1 (64.). „Das hat er sehr gut gemacht“, so Peter Ehlers, der über den gegnerischen Angreifer sagte: „Es gibt in der Bezirksliga nicht viele Spieler mit seiner Klasse.“ In der Schlussphase drängten die Uetersener dann noch einmal auf den Siegtreffer. Doch Shmakov zielte von links am langen Pfosten vorbei, anstatt die in der Mitte mitgelaufenen, eingewechselten Stürmer Marcel Jobmann und Philipp Pohlmann zu bedienen, die für den Geschmack von Peter Ehlers allerdings „auch nicht weit genug vorne standen“.

In der Schlussminute blockte SCE-Verteidiger Broder Hansen einen Schramm-Schuss in höchster Not ab, woraufhin es noch einmal einen Eckstoß für die Heim-Elf gab. Diesen servierte Schramm von rechts perfekt für Jobmann, der den Ball aber aus fünf Metern über die Latte köpfte und dies damit begründete, dass er „in die Sonne geschaut“ habe. „Wir haben es versäumt, in der ersten Halbzeit eine klarere Führung zu erspielen“, haderte Peter Ehlers, der zugab: „Letztlich geht das Ergebnis in Ordnung.“ Damit verpassten die Uetersener die Rückkehr an die Tabellenspitze: Vor dem letzten Hinrunden-Spieltag haben sie als Tabellen-Zweiter einen Punkt Rückstand auf den Kummerfelder SV, der am Freitag, 1. November um 19.30 Uhr beim SC Pinneberg antritt. Zeitgleich gastieren die Rosenstädter zum Derby beim FC Elmshorn. Fakt ist: Nur, wenn die Kummerfelder an der Raa Federn lassen, können die Rasensportler noch Herbstmeister werden.