1. Herren

Raspo-Revanche mit Kantersieg

von Johannes Speckner

Ehlers-Elf feiert 7:0-Kantersieg gegen Alsterbrüder II

Das, was der unter den Zuschauern weilende Peter Ehlers, Trainer von Rasensport Uetersen, am Dienstag am Rellinger Moorweg sah, dürfte ihm gefallen haben: Die beiden ärgsten Verfolger seines Teams, der SC Egenbüttel und der Kummerfelder SV, trennten sich im Nachholspiel mit einem 0:0-Unentschieden. Deshalb liegen die Rasensportler als Spitzenreiter der Bezirksliga West jetzt vier Punkte vor den Kummerfeldern, die nun „nur“ noch eine Nachholpartie in der Hinterhand haben.

Zu verdanken haben die Rosenstädter ihr Polster dem am vergangenen Sonntag errungenen 7:0-Kantersieg gegen den FC Alsterbrüder II, der umso besser schmeckte, als dass er eine gelungene Revanche für die am 11. August erlittene, erste und bisher einzige Punktspiel-Niederlage in dieser Saison war. „Natürlich ist das eine Genugtuung“, erklärte Rasensport-Trainer Peter Ehlers, der keinen Hehl daraus machte, dass er das Hinspiel vor dem Anpfiff thematisiert hatte: „Damals mussten wir personell dezimiert antreten – nun wollten wir es besser machen.“

Im Rosenstadion nahm die Revanche früh Form an, da die Hausherren schon in der dritten Minute „einen überragenden Konter vortrugen“, wie Peter Ehlers schwärmte. Der Coach schätzte, dass es vom Eckstoß der Gäste bis zum eigenen Tor „nur etwa sechs Sekunden dauerte“. Fakt ist: Der eroberte Ball kam über Marcel Jobmann zu Marvin Schramm, der mit einem Querpass Philipp Ehlers fand, der zum 1:0 einschoss. Diesem „guten Start“ (Peter Ehlers) folgten vergebene Gelegenheiten. So zielte Kirill Shmakov nach Schramms Linksflanke am kurzen Pfosten vorbei (19.) und Marcel Jobmann scheiterte mit einem flach rechts geschossenen Foulelfmeter am in dieser Situation stark reagierenden FCA-Keeper Tore Lukas Dombrowski (28.). Ärgerlich: Jannek Laut hatte in dieser Szene getroffen, aber Schiedsrichter Rasmus Renner (vom FC Teutonia 05) zuvor wegen eines Fouls an Philipp Ehlers schon abgepfiffen und auf Strafstoß entschieden.

Kurz darauf machte es Jobmann besser und versenkte einen Rückpass von Philipp Ehlers, der sich links stark bis zur Grundlinie durchgetankt hatte, von halblinks aus zehn Metern zum 2:0, wobei der im Weg stehende Jannek Laut den Flachschuss noch leicht abfälschte (30.). Sogar 3:0 hieß es, als Dombrowski einen Ball fallen ließ und Shmakov seinen Fuß hinhielt (40.). Dann nahm Philipp Ehlers, der im Hinspiel fehlte, weil er einen Tag zuvor geheiratet hatte, seinem Gegenspieler bei einem Sprint rund fünf Meter ab und erhöhte frei vor Dombrowski zum 4:0-Pausenstand (44.).

Ein gutes Händchen hatte Peter Ehlers, als er nach einer Stunde Philipp Pohlmann einwechselte. Denn der „Joker“ stach gleich bei seinem ersten Ballkontakt, indem er Simon Blocks Rechtsflanke einköpfte (63.). Neun Zeigerumdrehungen später nahm Jannek Laut eine weitere Hereingabe von der rechten Seite, die dieses Mal von Raphael Friederich kam, überragend an und scheiterte zunächst an Dombrowski, köpfte den Abpraller aber über den Torwart hinweg, ehe erneut Pohlmann in das verwaiste Gehäuse einnickte. „Sieben auf einen Streich“ hieß es, als Block eine Rechtsflanke von Philipp Ehlers am langen Pfosten annahm und aus elf Metern versenkte, sodass er seine starke Leistung mit seinem ersten Saisontor krönte.