1. Herren

Erfolgreicher Start in die Bezirksliga

von Johannes Speckner

Viele Menschen unterschiedlichsten Alters weilten am Sonntag im Rosenstadion, als ein neues Kapitel begann: Rasensport Uetersen kämpfte erstmals in seiner Geschichte in der Bezirksliga um Punkte. Der wahrscheinlich jüngste Gast war der Sohn von Rasensport-Kapitän Philipp Ehlers: „Er hat das Spiel verfolgt, sich aber zwischendurch auch anderen Dingen gewidmet“, berichtete Großvater Klaus Ehlers, unter dessen Obhut der kleine Mann stand.

Das, was die Zuschauer in der ersten Halbzeit auf dem Spielfeld sahen, war eine bestenfalls durchwachsene Leistung der Hausherren: „Da haben wir nicht besonders gut gespielt und gegen die starken Quickborner keine vernünftigen Lösungen gefunden, sondern den Ball immer wieder nur quer hin- und hergeschoben“, stellte Rasensport-Coach Peter Ehlers fest. Trotzdem wäre eine frühe Führung möglich gewesen: Als Philipp Ehlers links von der Grundlinie zu Marcel Jobmann passen wollte, sprang in letzter Sekunde ein Quickborner dazwischen (8. Minute). Dann flog eine Linksflanke, die Eddy-Morton Enderle mit Effet gen Tor gezogen hatte, an Freund sowie Feind und schließlich knapp am langen Pfosten vorbei (13.). Kurz darauf erwischte Jobmann einen Rückpass von Marvin Schramm nicht richtig (20.), ehe er von Schiedsrichter Danny Stöver (vom SV Nettelnburg-Allermöhe) wegen einer angeblichen Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde, obwohl dessen perfekt auf der Höhe des Geschehens stehender Assistent seine Fahne nicht gehoben hatte (23.).

Nachdem Rasensport-Torwart Christopher Knapp bereits einige Flanken, Freistöße sowie Eckbälle abgefangen hatte, wurde er nach einer halben Stunde erstmals richtig geprüft: FCQ-Kapitän Hasan Mike enteilte links Dennis Weber und visierte das lange Eck an, aber Knapp war rechtzeitig unten und parierte. Dann kam die 42. Minute, in der sich die Quickborner ihren ersten Fehler leisteten – den die Uetersener eiskalt ausnutzten. Als Gäste-Verteidiger Johannes Pergande einen Ball versehentlich per Kopf nach hinten verlängerte, hatte Philipp Ehlers freie Bahn überlupfte den herausstürzenden Gäste-Keeper Lennart Rusche in hohem Bogen zum 1:0. Der Filius habe „das Tor natürlich gesehen“, versicherte Klaus Ehlers während der Pause auf Nachfrage, während sein Bruder Peter Ehlers in der Kabine „klare Worte fand“, wie er selbst es formulierte.

Diese verfehlten ihre Wirkung nicht, denn im zweiten Durchgang hätten seine Schützlinge „deutlich besser und vor allem schneller in die Tiefe gespielt“, registrierte der Coach erfreut. Dies machte sich prompt bezahlt: Nach einem Schnittstellenpass hinter die Abwehr der Eulenstädter spielte Schramm von links quer und Jobmann schob zum 2:0 ein (51.). Dann erlief sich der agile Schramm einen weiteren Steilpass und wurde im Gäste-Strafraum gefoult, woraufhin Philipp Ehlers den fälligen Elfmeter in das linke obere Eck setzte (3:0/78.). FCQ-Coach Jan Ketelsen hatte seinem Keeper zuvor die richtige Ecke angezeigt, aber der Ball war zu scharf und präzise geschossen, als dass Rusche ihn hätte abwehren können.

Da Mario Ehlers aus zehn Metern freistehend vorbei zielte und der eingewechselte Jannek Laut bei seiner ersten Aktion aus Nahdistanz in die Arme von Rusche schoss, hätte das Ergebnis „noch höher ausfallen können“, urteilte Peter Ehlers, der aber betonte: „Die Hauptsache ist, dass wir gewonnen haben.“ Nun fiebern alle Rasensportler ihrem ersten Bezirksliga-Auswärtsspiel entgegen, zu dem sie am Sonntag, 4. August beim SV Eidelstedt gastieren (Anpfiff: 15 Uhr/Redingskamp) – hoffentlich auch wieder vor vielen Zuschauern.